Emotionales Essen verstehen und überwinden - Katrin Mehner - Heilpraktikerin für Psychotherapie

Brainspotting

Das Motto von Brainspotting lautet:

„Wohin wir schauen, das hat Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Wenn uns etwas belastet, verändert sich unsere Gefühlslage abhängig davon, ob wir nach rechts oder nach links blicken.”  David Grand

Brainspotting gilt als aufdeckend und diagnostisch und ist eine neurophysiologische behutsame Methode bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Entwickelt wurde sie – aus EMDR heraus – von dem amerikanischen Psychoanalytiker David Grand.  Eingesetzt wird es bei der Behandlung von traumatischen sowie stark emotional belastenden Ereignissen und Themen.

Über die entsprechende Position der Augen werden unverarbeitete und tief im Gedächtnis abgelegte Erfahrungen wieder aktiviert und bearbeitet. Das funktioniert über eine bestimmte Blickrichtung, welche die Klientin (= der Klient) in der Arbeit aufrechterhält. Darüber wird ein direkter Zugang zu den Hirnarealen ermöglicht, in denen die Themen abgespeichert sind, die es zu verarbeiten gilt. Diese Blickrichtung ist für die zu bearbeitenden emotionalen Themen entscheidend und hat eine Auswirkung darauf, wie stark sich die Klientin emotional auf das Thema einlässt. Um relevante Blickrichtungspunkte zu identifizieren, benutze ich eine Art Teleskopstab. Die Klientin verbindet sich innerlich mit dem zu bearbeitenden Thema und beobachtet ihre inneren Reaktionen und prozessiert.
Unterschieden wird dabei zwischen einem Aktivierungs-Brainspot und einem Ressourcen-Brainspot. Den genauen Blickrichtungspunkt der Augen wählt die Klientin selbst – zum Beispiel durch das Pendeln zwischen beiden Brainspots. Das ermöglicht ihr die Entscheidung, wie tief sie sich mit dem Thema verbinden möchte und sie behält die Kontrolle.

Um Brainspotting in der therapeutischen Arbeit einzusetzen, muss keine Essstörung bzw. kein emotionales Essen vorliegen.

In der Praxis hat es sich insbesondere auch bei Traumatisierung, Angst- und Schlafstörungen, Panikattacken, psychosomatischen Erkrankungen, Depressionen, Essstörungen, Suchterkrankungen, Migräne, Fibromyalgie, emotionalen Stresssituationen, dissoziativen Störungen, unterstützende Begleitung nach medizinischen Eingriffen und Unfällen, Bindungsstörungen u.v.m. bewährt.

Manchmal sind es jedoch genau diese Symptome, die erst in der Therapie sichtbar werden. Sie kommen ins Bewusstsein, wenn das emotionale Essen nicht mehr zum Abdämpfen von unangenehmen Empfindungen eingesetzt wird bzw. seine Wirkung verliert. In meiner therapeutischen Arbeit nutze ich Brainspotting als integrativen Ansatz, kombiniert mit Sehnsucht und Hunger, um behutsam aber gezielt die tieferliegenden Gründe und Traumata unter dem emotionalen Essverhalten aufzulösen.

Bei allen anderen Themen kommt Brainspotting in seiner klassischen Form zum Einsatz.

grundlagen_gptg_trauma_kleinMeine Fortbildung zur Brainspotting Therapeutin (Level 1 & 2) erfolgte an der Akademie für Integrative Traumatherapie Berlin, 2014, Level 3 von David Grand in München, 2015.

Die Fortbildung der Akademie für integrative Traumatherapie enspricht den Kriterien der GPTG für den Erwerb der Zusatzqualifikation Basisqualifikation Psychotraumatologie (GPTG).

Einen Artikel über Brainspotting mit einem Interview von Alexander Reich können Sie hier als PDF downloaden: Artikel Interview Brainspotting

Video: What is Brainspotting by David Grand (englisch)

Weitere Methoden: Sehnsucht und Hunger (nach Maria Sanchez) und Suchtberatung

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